Loko-Motive Die Kunst ist am Zug
"Loko-Motive" war eines der Kunstprojekte im Rahmen des Schwerpunktthemas "Kunst und Verkehr - Ankommen in Graz" von Graz 2003. Konzipiert und organisiert wurde es von der Werkstatt Kollerschlag, kuratiert vom Direktor des Wiener MUMOK Edelbert Köb. Als Träger fungierte die "Graz-Köflach-Eisenbahngesellschaft", deren Triebwagenzüge die Kulturhauptstadt mit Köflach, dem Ort der Landesausstellung 2003, verbanden. Das Projekt war ein markanter Beitrag zur Visualisierung des dichten Netzes von realen und virtuellen Beziehungen eines kulturellen Großereignisses. Die fünf eingeladenen renommierten österreichischen KünstlerInnen hatten sich nicht darauf beschränkt, nur ihre Motive im Sinne einer mobilen Galerie auf die Reise in den öffentlichen Raum zu schicken, sondern nahmen die Zuggarnituren voll in Besitz und verwandelten sie als Ganzes in skulptural-malerische Gebilde. Entsprechend den unterschiedlichen künstlerischen Strategien war letztendlich ein spannungsvolles, formal und inhaltlich differenziertes Ensemble von fünf Wagons entstanden: ein Umgebung und Bewegung reflektierendes silbernes "perfect object" von Siegrun Appelt/Gerold Tagwerker, eine rollende Textbotschaft zu Raum, Zeit und Bewegung von Eva Schlegel, ein mobiler Körper als Werbefläche mit "gestörten" Botschaften von Erwin Wurm, ein Wagon im Fangnetz der dynamischen Liniengeflechte von Otto Zitko, eine lackschwarze Stretchlimousine mit verspiegelten Scheiben von Heimo Zobernig.
Idee und Konzeption: Werkstatt Kollerschlag; Kurator: Edelbert Köb Graz 2003 in Kooperation mit Werkstattt Kollerschlag und Graz-Köflach-Eisenbahn. |